Über die Feinde der offenen Gesellschaft, Gesten der Unterwerfung und die vergebliche Suche nach dem Positiven…

Als im Jahr 1945 der Albtraum des II. Weltkrieges von der Menschheit genommen wurde, all seine Folgen aber noch längst nicht absehbar waren, erschien ein wegweisendes Buch mit dem Titel: „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“. Das Werk ist die Abrechnung des Philosophen Karl Raimund Popper mit dem Totalitarismus in all seinen Ausprägungen. Der Gegenentwurf des Autors war eine pluralistische Gesellschaft, in der ein von Tabus befreiter Meinungsstreit zur Evolution der besten Ideen führen sollte. Mit der Offenheit der Gesellschaft war also nicht die territoriale Entgrenzung, sondern die uneingeschränkte Freiheit des Gedankens und der Rede gemeint. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts galt diese Vorstellung in Westeuropa als maßgebliches Modell für das gesellschaftliche Miteinander. Tempi passati!

http://www.achgut.com/artikel/der_schoss_ist_fruchtbar_noch_aus_dem_das_kroch

Am Wochenende war ich auf Dienstreise (daher muß diese Presseschau auch etwas kürzer ausfallen) und traf am Abend beim Bier auf einen Kollegen, der mir bitterste Vorwürfe bezüglich meiner politischen Standpunkte machte. Wir haben uns zunächst also ordentlich verzankt. Dabei finde ich ihn – trotz weltanschaulicher Differenzen – nach wie vor sympathisch.
Überzeugen konnte er mich so wenig, wie ich ihn. Der einzige Unterschied:
Ich finde das nicht schlimm. Meinungsverschiedenheiten sollten in einer offenen Gesellschaft selbstverständlich, ja sogar unverzichtbar sein. Als ich ihn am Schluß unserer Debatte fragte, wo denn die vielbeschworene Pluralität geblieben sei, wich der Druck, er wurde nachdenklich…
und ich auch. Wie oft spielen sich heutzutage solche Szenen wohl in Deutschland ab? Zwischen Arbeitskollegen, Sportfreunden oder sogar Familienangehörigen ist die Chemie vergiftet, die Stimmung aufgeheizt und es wird übel genommen, was das Zeug hält. Wer solchen Ärger vermeiden will, hält die Klappe und schluckt den Frust in riesigen Portionen. So ist es kein Wunder, daß jener Groll sich anstaut, weil die Unzufriedenheit keinen Kanal mehr findet, um sich befreiend zu entladen.
Kaum, daß sich Mutbürger noch hervortrauen, sind Wutbürger allerorten…

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article156254456/Politik-und-Medien-leben-in-ihrer-eigenen-Welt.html

wer es aber wagt, den Kopf aus der Deckung zu heben, ist das Freiwild jener Jäger, die sich selbst als Antifaschisten bezeichnen, ihrerseits aber längst die Methoden der Nazis reproduzieren:

http://www.rolandtichy.de/feuilleton/medien/ist-gewalt-gegen-die-afd-erlaubt-oder-sogar-erwuenscht/

Die Frage, ob es neben den selbstermächtigten auch noch offiziell anerkannte Antifanten gibt, will Broder geklärt wissen:

http://www.achgut.com/artikel/ard_jede_torte_ist_anders

Verstanden sich die linken Schläger und Brandstifter vor kurzem noch als gesellschaftlich legitimierte Selbstjustiz wider den Rechtsextremen, soll jetzt schon eine „enthemmte Mitte“ für die notwendige Alarmstimmung sorgen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/die-leipziger-studie-ueber-rechtsextremismus-die-enthemmten-wissenschaftler-14293455.html

Die Verleumdung des politischen Gegners mit dem Ruf nach dem Verfassungsschutz gehört zu den notorischen Dummheiten jener Verbaldemokraten, die das Grundgesetz selbst ungeniert mißachten…

https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2016/eigentlich-muesste-die-regierung-vom-verfassungsschutz-beobachtet-werden/


Zu Beginn der letzten Presseschau wurde der wachsende Widerspruch zwischen Eigentum und Verfügungsmacht angesprochen. Am Mittwoch darauf erschien ein Artikel, der genau dieses Thema aufgriff:

http://www.rolandtichy.de/meinungen/schleichender-sozialismus-der-umgang-des-staates-mit-dem-eigentum-der-buerger/

Die schleichende Abschaffung des von den Kindern des Wohlstandes verpönten Kapitalismus will man im Focus nicht klaglos hinnehmen:

http://www.focus.de/finanzen/experten/gefahr-des-sozialismus-wider-staatlicher-eingriffe-nur-der-kapitalismus-loest-unsere-probleme_id_5631755.html


Ein anderer Nachtrag betrifft den Schriftsteller Boualem Sansal. Sein Buch „2084“ war ebenfalls schon Thema in einer Presseschau vor 14 Tagen.
Sowohl in der NZZ, als auch im Cicero fanden sich in der letzten Woche noch einmal sehr lesenswerte Interviews mit dem algerischen Orwell:

http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/boualem-sansal-im-gespraech-ist-diktatur-das-staatsmodell-der-zukunft-ld.89582

http://www.cicero.de/weltbuehne/friedenspreistraeger-sansal-fuer-einen-aufgeklaerten-islam-gibt-es-keine-grundlage

Die seit Jahren überfällige Debatte zum Thema Islam und Islamismus ist angestoßen und wird inzwischen geführt. Während Frau Prof. Kirchner sich in ihrer Kritik vorrangig auf den politischen Islam bezieht…

http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/die-islam-debatte-in-deutschland-nimmt-fahrt-auf/

sieht Nicolaus Fest das Problem kulturell-religiös bedingt:

http://nicolaus-fest.de/kulturkonflikt-sex-mit-minderjaehrigen/

Ein ballsportlich Unkundiger fragt sich, ob nicht der Fußball zur Versöhnung beitragen könnte und tappt prompt in die Boateng-Falle:

http://unbesorgt.de/wird-der-fussball-deutschland-vor-dem-islamismus-retten/

Nein, retten werden uns letztlich wohl nur konsequent exerzierte Unterwerfungsgesten:

http://www.achgut.com/artikel/gehoert_verboten_shitstorm_im_ramadan

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/langenfeld/monheim-verschenkt-land-fuer-moscheen-initiative-in-nrw-aid-1.6054320

Selbst ein Leibgardist Bin Ladens darf nicht ausgewiesen werden…

http://www.welt.de/politik/deutschland/article156260824/Bin-Ladens-Ex-Leibwaechter-darf-in-Deutschland-bleiben.html

in Tunesien wäre es für den Mann zu gefährlich. Wie bedrohlich der Mann für Deutschland ist, scheint die Justiz in NRW nicht zu interessieren, während die Polizei des Landes längst jenseits ihrer Einsatzkapazitäten agiert.

http://www.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-nrw-in-hoechster-not_id_4850396.html?fbc=fb-shares?SThisFB

Einbruch ist zwischen Rhein und Weser nunmehr ein Kavaliersdelikt:

http://www.derwesten.de/region/nur-einer-von-100-einbrechern-kommt-in-nrw-in-haft-id11904993.html

Der Kriminologe Christian Pfeiffer spricht von einem „krassen Staatsversagen“. In Berlin fürchten Schöffen inzwischen um ihr Leben:

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/keine-schoeffen-prozess-gegen-arabische-grossfamilie-geplatz/


Chaotisch sind mittlerweile auch die Zustände in den Grundschulen Nordrhein-Westfalens:

http://www.welt.de/regionales/nrw/article156135721/Lehrer-stehen-mittlerweile-am-Rande-der-Verzweiflung.html

dabei ist Bildung der einzige „Rohstoff“, den wir aus eigener Kraft erschließen können. Wir setzen mit einem beispiellosen Experiment die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel!


Wo bleibt nun das Positive? Diese Frage stellt sich, wie immer, zum Schluß der Presseschau. Verzweifelt möchte man mit Erich Kästner antworten:

„Ja weiß der Teufel, wo das bleibt.“


Soweit die mediale Bestandsaufnahme der letzten Woche.

Garantiert parteilich und keinesfalls unabhängig.

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Autor: Andreas Urbanek
Sprecher AfD-Kreisverband Dortmund
stellv. Vorsitzender AfD-Fraktion im Dortmunder Rat