Düsseldorf, 09.06.16. “Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen aus den Asylzugangsländern eklatant erhöht. Bei den Beziehern von ALG 1 ist die Zahl um 45% und bei den Leistungsempfängern von ALG 2 um 37% gestiegen. Insgesamt sind zur Zeit 25% der Gesamtarbeitslosen Ausländer – mit steigender Tendenz. Diese Entwicklung ist konträr zum Rückgang der deutschen Arbeitslosen und bedarf daher einer besonderen Aufmerksamkeit„ erklärte Uwe Witt, arbeits- und sozialpolitischer Sprecher der AfD NRW.
In diesem Monat widmen wir uns schwerpunktmäßig der Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei Ausländern. Hierzu stützen wir uns auf die von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben Statistiken „Hintergrundinformation – Auswirkungen der Migration auf den Deutschen Arbeitsmarkt“. Von besonderem Interesse ist hier, dass mit der Anzahl der tatsächlichen Arbeitssuchenden operiert wird. Insgesamt weist die Statistik für den Monat Mai 4,8 Millionen Arbeitssuchende aus. Davon sind 3,6 Mio. Deutsche und 1,2 Mio. oder 25 % Ausländer. Im Vergleich zum Vorjahr kann man einen Rückgang bei den deutschen Arbeitslosen um 265.000 verzeichnen; die Anzahl der arbeitslosen Ausländer ist jedoch um 176.000 oder 17% gestiegen.
In der Statistik ist für den Monat März eine ALG1-Quote von 6,6% bei Deutschen und 15,7 bei Ausländern ausgewiesen. Die ALG2-Quote (Februar) beträgt bei Deutschen 7,8% und bei Ausländern 17,8%. Der Anstieg von Arbeitslosen aus einigen Herkunftsländern bedarf einer gesonderten Betrachtung. So nahm beispielsweise die Anzahl Arbeitsloser aus Bulgarien um 35% und der aus Rumänien um 28% zu.
Die Beschäftigungsquote, aus der man ableiten kann, welcher Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgeht, lag im März bei Deutschen bei 59% und bei Ausländern bei 38%. Insbesondere die Beschäftigungsquote bei Personen aus den GIPS Staaten ist mit 49% relativ hoch; dazu gehören Griechenland, Italien, Portugal und Spanien.
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Auswertung der Arbeitslosenstatistik:
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