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„Gewöhn Dich dran!“ Das ist das offizielle Motto der ersten Migrantenpartei Europas, der Partei „Denk“ in den Niederlanden. Ihr Mitgliederwachstum ist enorm, ihre Forderungen sind erschreckend: Parallelgesellschaften soll Vorschub geleistet werden, statt sie zu verhindern, Integrationsmaßnahmen lehnt man ab. Stattdessen wird die Akzeptanz paralleler Strukturen gefordert. Die Partei nennt das die „neue Balance“ in den Niederlanden.

Die Anpassung derer, die schon immer in den Niederlanden waren, um es mit Merkels Worten auszudrücken, gegenüber denen, die neu hinzugekommen sind, um in diesem Schema zu bleiben, steht über allem. Die Denk hat diesen Positionen den Oberbegriff „kultursensibel“ gegeben, was beispielsweise bedeutet, dass der Betrieb von Krankenhäusern und Altersheimen so umstrukturiert werden soll, dass er dem islamischen Verhaltenskodex entspricht.

Eine „Rassismuspolizei“, ein „Rassismusregister“ und ein „Ministerium für gegenseitige Akzeptanz“ wünscht sich die Denk, damit sichergestellt ist, dass von Migranten nicht zu viel verlangt und niemand diskriminiert wird.

Vieles im Programm der Einwandererpartei erinnert an das in Deutschland von Integrationsministerin Aydan Özoguz (SPD) gemeinsam mit Migrationsverbänden auf den Weg gebrachte „Impulspapier“. Eine weitere Gemeinsamkeit: Auch die beiden Gründer der Denk, Selcuk Öztürk und Tunahan Kuzu, sind türkischer Abstammung. Vor ihrem Engagement in der von ihnen gegründeten Partei waren sie zudem in der PvdA, dem niederländischen Pendant zur SPD, tätig.

Wahlforscher sagen der Denk einen Wähleranteil von bis zu 10% voraus. Das sollte auch den Parteien in Deutschland einen Denk-Anstoss geben.

#AfD: Zeit für Veränderung!

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article159891979/Schluesselwort-kultursensibel.html