++ Öffentlich-rechtlicher Rundfunk will erneut mehr Geld ++

Die Ansprüche öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten an ihr Geschäftsmodell fasst die FAZ knackig zusammen: „Ginge es nach den Sendern selbst, wäre die Rechnung einfach – sie machen, was sie wollen, und zahlen müssen dafür alle.“ So sieht’s aus.

Offenbar wirken einige Intendanten derzeit recht deutlich auf eine Arbeitsgruppe ein, die sich im Rahmen des zukünftigen Rundfunkstaatsvertrages mit Struktur und Auftrag der Anstalten befasst. Das Ziel der umtriebigen Sender: Bloß keine Verschlankung oder Effizienzerhöhung zulassen, stattdessen üppiges Wachstum und damit natürlich – Beitragserhöhung.

Dabei wird beständig der Eindruck erweckt, ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei Deutschland in Not und die kulturelle „Grundversorgung“ ebenso in Gefahr wie Meinungs- und Pressefreiheit. Das Gegenteil ist der Fall. Nehmen wir nur die gelungene Einflussnahme des Kanzleramtes auf das morgen stattfindende „TV-Duell“ zwischen Merkel und Schulz, die ein ehemaliger Chefredakteur als „Erpressung“ bezeichnete: In einem staatsfernen Rundfunk wären solche Vorkommnisse zwar nicht undenkbar, aber doch weniger wahrscheinlich.

Längst haben die privaten Sender bewiesen, dass sie kritischen und unabhängigen Journalismus können. Und dies nicht schlechter als die öffentlich-rechtlichen, um es vorsichtig zu formulieren. Es ist nicht nur unkritisch, sondern sogar förderlich für unsere Demokratie, wenn die Zwangsfinanzierung endlich abgeschafft wird und der Bürger selbst entscheidet, ob er das Angebot der Sender nutzen und dann auch finanzieren möchte.

Dann ist es auch mit der Selbstbedienungsmentalität der „Nimmersatten“, wie die FAZ sie nennt, endlich vorbei – dafür tritt die #AfD ein.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/auftanken-bei-oeffentlich-rechtlichen-sendeanstalten-an-der-zapfsaeule-15175772.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-verteidigt-enges-korsett-fuer-tv-duell-a-1165619.html