Heute bescheren sich die Altparteien selbst, wenn Frank-Walter Steinmeier zum nächsten Bundespräsidenten „befördert“ wird. Das Wort „Wahl“ ist in diesem Zusammenhang eher in der Kategorie „Fake-News“ einzuordnen, denn streng genommen handelt es sich um eine Ernennung, ein Abnicken im großen Stil und klare Absage an das Volk, das immerhin zu 71 % eine Direktwahl des neuen Staatsoberhauptes wollte

[1]. Medien- und öffentlichkeitsträchtig geben sich dagegen über 1.000 Repräsentanten der etablierten Parteien, so genannte „Alpha-Journalisten“ und ein paar handverlesene Promis aus Kunst, Kultur und Sport ein Stelldichein. Es wird die üblichen Häppchen geben, staatstragende „Sonntags“-Reden und jede Menge Schulterklopfen nach dem Motto: „So viel Demokratie muss sein!“. Die System-Medien werden auf allen Kanälen live und salbungsvoll kommentieren (ab 12 Uhr mittags im Parlamentsfernsehen und im Internet unter www.bundestag.de) um die bundesrepublikanische Wahl-Farce stimmungsvoll in Szene setzen. And that’s all, folks. da habt ihr euren neuen BP!

Manche älteren Bürger der ehemaligen DDR werden sich an frühere Zeiten erinnern, angesichts der überwältigenden Mehrheit von 90 plus X Prozent, mit der Steinmeier im ersten Wahlgang von den beiden „Volksparteien“ (in Zusammenhang mit der CDU und SPD darf man ja das Wort „Volk“ in den Mund nehmen) zum ersten Mann im Staate gekürt werden wird.

Diese Bundespräsidenten-„Wahl“ 2017 zeigt uns einmal mehr, wohin die politische Reise in Deutschland gehen soll – in Richtung einer großen Einheitspartei aus CDU und SPD, gelegentlich garniert mit ein bisschen Gelb und Grün.

Und so wird auch der Kandidat der AfD, der stellvertretende Bundessprecher Albrecht Glaser, vermutlich lediglich die Stimmen der von der AfD benannten Wahlleute erhalten.

Es wird Zeit, dass sich diese „Hinterzimmerpolitik“ der Parteien-Kungelei ändert. Die AfD fordert mehr bürgernahe Politik und mehr basisdemokratisch legitimierte Entscheidungen. Albrecht Glaser, der Bundespräsidentschaftskandidat der AfD, träumt inzwischen weiter von der Urwahl des Bundespräsidenten durch freie deutsche Bürgerinnen und Bürger.

[1] http://www.sueddeutsche.de/news/politik/bundespraesident-umfrage-grosse-mehrheit-fuer-direktwahl-des-bundespraesidenten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170207-99-188212

[2] Quelle Text: https://www.alternativefuer.de/schoen-waers/