In der Spreewald-Grundschule in Berlin-Schöneberg ist die Lage vollkommen außer Kontrolle geraten. Die Schüler prügeln aufeinander ein, machen selbst vor den Lehrern nicht Halt. Hinzu kommen handgreifliche Eltern auf dem Schulgelände. Die Gewalt ist dermaßen eskaliert, dass die Schulleitung sich nicht mehr anders zu helfen wusste und einen Wachdienst angeheuert hat. Dieser soll für Ordnung sorgen und patrouilliert von 7.30 Uhr bis 16 Uhr am Schultor.

Ihre Aufgabe ist es, Streit zu schlichten und für „Respekt“ bei den völlig entfesselten Grundschülern und ihren Eltern zu sorgen. An der Schule haben 99 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund. Sie gilt seit längerem als „Brennpunktschule“, wo selbst kleine Kinder aggressivst auftreten und die Fäuste sprechen lassen. An normalen Unterricht oder eine Integrationsleistung ist nicht zu denken. Die Security Mitarbeiter sprechen Deutsch, Türkisch und Arabisch. Erste Erfolge sollen schon sichtbar sein.

Dennoch bleibt die Schule auf den Kosten für das Wachpersonal sitzen. Menschen wie Stadtrat Oliver Schworck (SPD) meinen, dass es viele andere Maßnahmen geben würde, um Konflikte zu lösen. Ihn hat man bisher nicht an der Spreewald-Grundschule angetroffen. Vielleicht wäre ihm dann klar geworden, dass man den multiethnischen Konflikte nicht mit Singen, Tanzen und Klatschen beikommt. Wo Eltern auf dem Pausenhof gegen fremde Kinder handgreiflich werden, hat die Gewalt ein Niveau erreicht, das in erschreckender Weise auf den Nachwuchs wirkt. Hier wird eine Generation herangezogen, die eine ganz eigene soziale Prägung aufweist und Deutschland noch lange beschäftigen wird.

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